Bauspielplätze, Kinder- und Familienzentren, Spielhäuser, Jugendclubs,
Häuser der Jugend, Mütterzentren und Beratungseinrichtungen: Genau jene Angebote also, die direkt in den
Quartieren und Stadtteilen liegen und für AnwohnerInnen, für Kinder, Jugendliche und Familien
schnell und einfach erreichbar sind, sollen ab 2013 massiv zurückgefahren werden.
Um insgesamt 3,5 Millionen Euro will der Hamburger Senat die Gelder für diese bezirkliche
Arbeit kürzen; eine annähernd gleich hohe Summe soll noch im Bereich der überregionalen
Förderung und bei den kommunalen Einrichtungen gekürzt werden. Das Kürzungsvolumen läge dann bei
rund 7 Millionen Euro. Dabei wird seitens des Senates so getan, als ob es sich bei diesen Angeboten um freiwillige
Leistungen handeln würde, die man eigentlich gar nicht finanzieren müsste.
Das ist eindeutig falsch! Für die Einrichtungen der Offenen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen
und Familien besteht eine gesetzliche Förderungspflicht seitens des Hamburger Senates!!!
Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume,
wo sie sich:
- unkompliziert und selbstbestimmt treffen können,
- in denen sie sich selbst erproben können,
- in denen sie soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit etc. lernen können,
- in denen sie direkt und unmittelbar an der Ausgestaltung der Aktivitäten beteiligt sind,
- in denen sie verlässliche AnsprechpartnerInnen vorfinden,
- in denen sie Mensch sein können, Wertschätzung erfahren und die so einen notwendigen Beitrag zu einem
gelingenden Aufwachsen bieten.
Auch die von Politik und Senat wiederholt geforderte Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule
braucht verlässliche und langfristige finanzielle und personelle Rahmenbedingungen. Der Wegfall bzw. die
Einschränkung der Jugendarbeit reduziert die Möglichkeiten des Aufbaus fachlich sinnvoller
Arbeitszusammenhänge und die Entwicklung gemeinsamer, neuer Bildungsinhalte- und formen.
Für viele Eltern in den Stadtteilen werden diese Kürzungen massive Einschränkungen
zur Folge haben. Der unkomplizierte Zugang zu Unterstützungsangeboten wie Kinder- und Familienzentren und
anderen niedrigschwelligen Angeboten im Stadtteil (beispielsweise SAE) sowie die damit verbundenen Beratungs- und
Treffmöglichkeiten in der Nachbarschaft und im Nahraum würden wegfallen.
Der in Zusammenhang mit den Kürzungen vom Senat ins Spiel gebrachte Ausgleich der wegfallenden
Gelder durch Mittel aus dem Programm der Sozialräumlichen Hilfen und Angebote (SHA) hält einer näheren
Betrachtung nicht stand:
Bei der Umsetzung dieses Programms wurde immer der Erhalt bzw. sogar der Ausbau der Infrastruktur und nicht deren
finanzielle Kürzung vorausgesetzt! Sozialräumliche Angebote sollten das Handlungsspektrum dieser Einrichtungen
offensiv erweitern, damit sie in die Lage versetzt werden,Familien, Kindern und Jugendlichen bei Bedarf auch intensivere
Unterstützungen anbieten zu können. Gleichzeitig sollten dem ASD erweiterte Handlungsoptionen an die Hand
gegeben werden. Einer solchen Ausrichtung als Ergänzung haben sich die Fachkräfte der Offenen Arbeit nie verweigert.
Mit der massiven Kürzung und drohenden Zerschlagung von Einrichtungen der OKJA, der Familienförderung und
der Sozialräumlichen Angebotsentwicklung wird das SHA-Programm scheitern; das eine kann ohne das andere nicht
erfolgreich funktionieren.
Wir fordern den Hamburger Senat auf, die beabsichtigten Kürzungen in vollem
Umfang zurückzunehmen und zukünftig für eine nachhaltige und verbindliche Absicherung der Arbeitsfelder
Sorge zu tragen!
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Your Life! Jenfeld, Berufsorientierung und Lebensplanung für Mädchen und junge Frauen, Hamburg/
ASP Farmsen, Hamburg/ Freizeithaus Kirchdorf-Süd, Hamburg/ HdJ Osdorfer Born, Hamburg/ CVJM Jugendhaus Lemsahl, Hamburg/
ASP Eidelstedt-Nord, Hamburg/ AWO Kinderspielhaus Kiebitz, Hamburg-Allermöhe/
Jugendclub Jenfeld, Hamburg/ Projekt "Fit for Future" der Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt, Hamburg/
Jugendberatungszentrum Bodelschwingh, Hamburg/ KiFaZ Dringsheide, Hamburg/ Jugendarbeit der Markus-Kirchengemeinde Hohenhorst, Hamburg/
Tegelsbarg Arbeitskreis e.V. - Projekt BEO, Hamburg/ Stadtteilverein "Im Tarpenwinkel" e.V., Hamburg/ Pfiff gGmbH, Hamburg/
ASB Jugendzentrum Trabrennbahn Farmsen, Hamburg/ ASB-Jugendzentrum JUST Stephanstraße, Hamburg/
Clippo - IN VIA Kinder- und Jugendtreff Lohbrügge/ ASB Mädchentreff Osdorf/
Aktion Kinderparadies, Hamburg/ASP Farmsen, Hamburg/ JuG - Jugendzentrum Großlohe, Hamburg/
AWO-Spielhaus Hohenhorst, Hamburg/ Förderverein Jugendzentrum Vierlanden e.V., Hamburg/
Jugendclub Weissenhof, Hamburg/ verikom - Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e.V., Hamburg/
ADEBAR, Hamburg/ JBZ Apostelkirche, Hamburg/ Jarrestadt-Leben e.V., Hamburg/ Movego Jugendhilfe, Hamburg/
BIFF Winterhude e.V./ Die FABRIK, Hamburg/ Elbe-Aktiv-Spielplatz, Hamburg/ Mädchenzentrum Eimsbüttel, Hamburg/
Kinder- und Jugendzentrum Alsterdorf, Hamburg/
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