Neues FORUM: Familien mitnehmen
Fakt ist: Um die Eltern kommt die Offene Arbeit nicht herum. Die BesucherInnen bringen das, was sie in ihren Familien erleben und erfahren, mit in die Arbeit. Und oft genug stehen auch die Familien selber – die jüngeren Geschwister und die Eltern – vor der Tür. Gerade weil das so ist, weil sich Familien in der Offenen Arbeit häufig wohlfühlen und die Einrichtung als Treffpunkt nutzen, weil sie Vertrauen zu den MitarbeiterInnen entwickeln und weil sie sich mit niedrigschwelliger Hilfe und Unterstützung erreichen lassen, genau deshalb macht es Sinn, dass sich das Arbeitsfeld offensiv mit seiner Familienorientierung auseinandersetzt. Wie viel Familie es sein darf, welche Angebote denkbar sind, ohne die Interessen der Hauptzielgruppe – der Kinder und Jugendlichen – zu verletzen, das muss sich jede Einrichtung selber fragen. In der Diskussion um Familienorientierung sollte auch ein weiterer Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Vielleicht sind gezielte Angebote an Familien zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen ja auch eine Gelegenheit, zukünftig möglicherweise frei werdende Zeitkapazitäten einzelner Einrichtungen – am Nachmittag nämlich, wenn Jungen und Mädchen sich künftig möglicherweise in der Schule befinden (müssten) – weiterhin sinnvoll und im Interesse von jungen Menschen einzusetzen.
Schreiben die HerausgeberInnen im Editorial und begründen damit, warum sich diese Ausgabe des FORUM für Kinder- und Jugendarbeit nahezu in Gänze mit dem Thema Familienorientierung befasst.
Ja, klar, Sparen (wie könnte es auch anders sein?) und das hier schon behandelte PäMi-Positionspapier finden auch ihren Platz, aber der Schwerpunkt ist deutlich und verspricht eine Reihe neuer Betrachtungsweisen und spannender Anregungen.
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